Das Urheberrecht im digitalen Zeitalter: Reformierbar oder obsolet?

Eine Diskussionsveranstaltung der AK EUROPA (das Brüsseler Büro der  Bundesarbeitskammer Österreich) und des ÖGB EUROPABÜRO (das Brüsseler Büro des Österreichischen Gewerkschaftsbundes):

Zeit: Mittwoch, 20. Februar 2013, 18:30 Uhr
Ort:  Ständige Vertretung Österreichs bei der EU
30, Avenue de Cortenbergh, 1. Stock
1040 Brüssel


 

Es diskutieren:

Felix Stalder – Studienautor, Institut für Neue Kulturtechnologien, Wien
Kostas Rossoglou – BEUC (Der Europäische Verbraucherverband)
Evelyn Regner – Mitglied des Europäischen Parlaments
Thomas Dürrer – Leitender Referent Aufgabenbereich KMSfB, GdG-KMSfB (Gewerkschaft der Gemeindebediensteten – Kunst, Medien, Sport, freie Berufe)
N.N. – Europäische Kommission
Silvia Angelo – Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik, Arbeiterkammer (AK) Wien

Die Diskussion findet in englischer und deutscher Sprache mit

 

Das Urheberrecht ist mit der Digitalisierung unserer Welt von einer Spezialmaterie in das Zentrum der Alltagsdiskussion gerückt: Die Einen polemisieren gegen die „Gratiskultur im Netz“, die anderen halten die Freiheit, die das Internet bietet dagegen. Es geht um kulturelle, gesellschaftliche und auch ökonomische Auseinandersetzungen, die hier auf der Grundlage einer trockenen Rechtsmaterie geführt werden.

Das (kreative) Alltagshandeln und das Urheberrecht haben sich weit voneinander entfernt. Massenhaft wird völlig unbewusst gegen das Gesetz verstoßen – ein Umstand, der zeigt, dass geltendes Recht wohl nicht mehr im Einklang mit gesellschaftlichen Notwendigkeiten steht.

Im Rahmen der Veranstaltung soll über die Weiterentwicklung des Urheberrechts diskutiert werden, über geplante Reformen auf EU-Ebene, und der Dialog zwischen unterschiedlichen Vorschlägen gesucht werden.

Außerdem wird eine Studie der AK Wien präsentiert, die den Konflikt von Alltagshandeln und Urheberrecht illustriert. In dieser Studie wird deutlich, wie die ganz gewöhnliche Nutzung der Möglichkeiten, die das Netz bietet, vom Urheberrecht eingeschränkt bzw. sanktioniert wird – und zwar ohne, dass die KonsumentInnen sich überhaupt ihrer „Vergehen“ bewusst sind. Die Frage, die sich stellt ist, ob ein derartiger Rechtsrahmen in einer digitalen Welt noch zeitgemäß ist und zu welchen Spannungen es letztendlich auch zwischen Kreativen und dem Publikum, das häufig selbst kreativ tätig wird, führt.